Bevor ich losgehe, gucke ich mich oft kurz um und frage mich: Liegt da noch etwas, was ich mitnehmen will? Alles soweit an Ort und Stelle? Milch im Kühlschrank? Licht aus? Okey, dann Tür hinter mir zuziehen und los. Mir geht es besser, wenn ich mir diesen Schulterblick-Moment erlaubt habe und nicht einfach losgehetzt bin. Ich gehe danach sortierter...
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„Und Er, das Wort, ward Fleisch, zeltend unter uns." So versucht der Evangelist Johannes das Weihnachtsgeheimnis zu fassen. Maria gebar in einem zugigen Stall oder einem grobgezimmerten Unterschlupf am Eingang einer Grotte Jesus. Gott wird in erbärmlicher Umgebung Mensch – und gerade in aller Armut, in allem Leid, in aller Krankheit ist Gott...
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Über Marias Schwangerschaft erzählt die Bibel sehr wenig. Im Bibeltext vom 4. Advent steht nur, dass sie erschrocken ist, als der Engel zu ihr sagt: du bist übrigens schwanger. Von Übelkeit, Blähungen und Stimmungsschwankungen erfahren wir dort nichts. Dabei dürfte es zum jetzigen Zeitpunkt, also drei Tage vor der Geburt, für Maria doch berei...
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Der Advent ist für mich die Zeit der vielen Lichter. In den Fenstern, auf den Straßen, in den Häusern. Manchmal leuchten sie grell, um vieles zu überstrahlen. Bildschirme, Lichterketten, neonfarben, blinkend, in vielen Farben. Andere machen viele Lichter aus. Lassen ein Stück Dunkelheit zu. Sehen wie hell ein einzelnes Licht sein kann. Und wa...
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Ich liebe den Advent. Kein anderes Wort hat für mich in der dunklen Jahreszeit diesen besonderen Zauber von Erwartung, Hoffnung und der unbestimmten Vorfreude, die ich gar nicht richtig beschreiben kann. Mir funkt er jedes Jahr mitten ins Herz. Manchmal hat es das Funkeln schwer, sowohl bei mir als auch bei den Menschen, denen ich in der Klinik beg...
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Kraniche - ein Zeichen für Hoffnung und FriedenWenn ich die Kirche „meines" Krankenhauses betrete, empfangen mich seit einigen Wochen gleich vorne an im Taufbecken vier Origami-Kraniche, von einer Auszubildenden zur Pflegefachfrau gefaltet und in der Kirche hinterlassen. Oder gut, es sind inzwischen nur noch zwei. Die beiden verschwundenen ha...
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Wie geht es Ihnen so, hier, vorm Krankenhaus? Den jungen Mann auf der Bank sitzt in der Sonne, neben ihm ein kleiner Koffer, in seiner Hand hält ein Tablet. Es ist offensichtlich: es geht nach Hause. Er genießt die frische Luft und vertreibt sich seine Wartezeit, bis er abgeholt wird. Er war 14 Tage im Haus. Jetzt geht es ...
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Pater Fabian Loudwin SJ berichtet von einem besonderen Erlebnis in seinem Krankenhausalltag. Diesen Sommer besuchte ich im Krankenhaus eine Patientin, die ich schon über Wochen begleitete. An diesem Tag war sie ruhiger, und nach wenigen Moment meinte sie: „Pater, heute brauchen sie die Zeit mit mir nicht verschwenden, mir ist heute alles zu vi...
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Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen /Mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen /Der Augenblick ist mein / und nehm′ ich den in acht /So ist der mein / der Jahr und Ewigkeit gemacht. Andreas Gryphius 1616-1664 Einen Moment lang innehalten,atmen,das Gesicht in die Sonne halten,Wärme spüren,den Boden unter den Füßen...
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„Auf die Haben-Seite gucken!" Diesen Satz eines Dozenten während meiner Ausbildung habe ich mir gemerkt. Anstatt innerlich immer wieder aufzuzählen, was ich alles nicht kann, sollte ich mich auf das Gelungene und Gelernte besinnen und meinen Gaben vertrauen. An diesen Rat habe ich mich gehalten: meine Präsentation gelang und ich war von mir s...
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