3. Advent
Der Advent ist für mich die Zeit der vielen Lichter. In den Fenstern, auf den Straßen, in den Häusern. Manchmal leuchten sie grell, um vieles zu überstrahlen. Bildschirme, Lichterketten, neonfarben, blinkend, in vielen Farben. Andere machen viele Lichter aus. Lassen ein Stück Dunkelheit zu. Sehen wie hell ein einzelnes Licht sein kann. Und was es sonst im Dunkeln zu entdecken gibt, was immer da ist – auch wenn ich es vor lauter Licht nicht sehen kann.
Im Raum der Stille werden viele Gespräche geführt, da wird geweint, geschwiegen, Abendmahl gefeiert, gebetet, gelacht, manchmal auch nur gefrühstückt und telefoniert. Als einzig religiöses Symbol ist in Schleswig der Engel auf dem Bild dabei. In den hellen wie in den dunklen Momenten, oft nur angedeutet, wie eine Silhouette. Doch begleitet er alles.
Manchmal braucht es viel helles Licht – Ablenkung, Musik, etwas das die äußeren und inneren Sinne beschäftigt oder betäubt und gibt es Zeiten der Dunkelheit, in denen ist es schwer überhaupt etwas zu finden, das leuchtet – manchmal ist das auch tagesformabhängig. Da wo heute ein warmes Gefühl ist, war gestern noch der Blick in die Dunkelheit.
In all dem bleibt das Bild am Ausgang sichtbar. Der Engel ist das letzte, was ich sehe, wenn ich „meinen" Raum der Stille verlasse. Egal wie hell oder dunkel es gerade ist.
Jes 9,1 Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
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