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Ninni - das unsichtbare Kind

Eine Tasse Kaffee mit Ninni Foto: Katri Oldendorff

Ninni, das unsichtbare Kind - So lautet eine Novelle der Autorin Tove Jansson. Sie schrieb und illustrierte ab den 1940ern Geschichten zu den Mumins, einer Art Märchen- und Trollwesen, und ihrem idyllischen Leben im Mumintal, das von Nächstenliebe und gegenseitigem Respekt bestimmt ist. Die Novelle zu Ninni erschien 1962, im 9. Muminbuch.

Ninni kommt als gänzlich unsichtbares Wesen ins Mumintal. Zu Beginn sieht man nicht einmal ihre Kleidung. Unsichtbar wurde sie, nachdem sie lange sehr schlecht behandelt worden war. Bei den Mumins wird sie seelisch aufgepäppelt. Behütet und umsorgt wird sie langsam wieder sichtbar. Ninni ist still, schüchtern und überaus höflich, möchte gefallen, nicht anecken oder stören, hat Angst, etwas falsch zu machen. Mumintroll und seiner herzlich-kratzbürstigen Freundin Klein My zufolge ist sie außerdem unglaublich schlecht im Spielen.

Alle Mumintalbewohner:innen fangen an, Ninni auf unterschiedliche Weise zu helfen. So wird sie allmählich nicht nur sichtbarer, sondern auch spielfreudiger, mutiger, lachender, ihren Platz einnehmender, gefühlvoller. Bedingungslose Akzeptanz und Liebe machen sie sichtbar und frei! Als es dann so weit ist, kann sie nichts mehr aufhalten. Lebensfreude, Energie, ein starker Wille und Tatendrang sprudeln nur so aus ihr heraus. Der Moment als ihr Gesicht zum Vorschein kommt, klingt so: „ ‚Oi', platzte es aus Ninni heraus. ‚Wie lustig! Wie wunderbar!' Und sie lachte so sehr, dass der lange Steg übers Meer zum Badehaus nur so schaukelte und tanzte. Und unter einem rothaarigen Pony kam ein lebendiges Gesicht und eine kleine Stupsnase hervor."

Bald ist Ostern. In unserer christlichen Osterbotschaft lässt sich auch die Kraft von bedingungsloser Akzeptanz und Liebe wiederfinden, die Bedeutung von Gemeinschaft und Hoffnung. Wenn wir Menschen uns angenommen und aufgefangen fühlen, wenn wir gesehen werden und Verbindung aufbauen, werden wir sichtbar, mutig, tatenfreudig, … – bekommen die Kraft anderen unsere Hand auszustrecken, unsere Nächsten, wie auch das Göttliche, zu sehen. Welch eine wunderbare Aussicht!

 

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Dienstag, 29. April 2025